Wildes weibliches Business ist weise und ungezähmt
Bedeutet das, wir legen die Füße auf den Tisch, färben uns die Haare bunt und tanzen bei Vollmond heulend durch die Straßen? Kannst du machen. Du kannst aber deine Urnatur auch anders ausleben.
Nämlich indem du mal in dich hinein hörst, was jetzt deine Urnatur machen würde.
Würde sie zuschnappen und beißen? Würde sie sich flüchtend ins Gebüsch schlagen? Würde sie erst mal den Nachwuchs in Sicherheit bringen?
Eine Geschichte erzählen? Was würde deine Urnatur tun? Deine Instinktnatur?
Wir verfügen über so eine tiefe Weisheit, wir erinnern uns oftmals nur nicht daran.
Und denken, wir müssten so oder so sein als Frau. Ehrlich: N Scheiß müssen wir. Wer sagt das denn? Die Kirche? Die alten Seilschaften? Der Bürgermeister? Dein Mann? Dein Sohn? Dein Vater? Wir müssen goar nix. (Das “goar” ist lausitzerisch, da komm ich her – Strittmatter “Der Laden” und so.)
Also, wir müssen gar nichts. Außer endlich kapieren, dass wir all das Wissen unserer Vorfahren in uns tragen. Das Wissen deiner Mutter. Wenn sie noch da ist, frag sie. Frag sie einfach, wie sie die Kartoffelsuppe macht. Frag sie, wie Hefeklöße gehen. Frag sie, wovon sie früher so träumte. Und warum sie manches gemacht hat, und anderes nicht. Denk an deine Oma. Wenn du sie kennen lernen konntest. Ansonsten (oder wenn deine Oma nur wenig nett war), dann denk an Frauen, die dir in entscheidenden Momenten den richtigen Tipp, oder Spruch zukommen ließen, so dass du was geändert hast.
Du stehst auf den Schultern deiner Ahnen, einer ganzen Reihe von Ahnen, denn auch die Eltern deiner Großeltern sind “schuld”, dass du da bist. Und deren Eltern und deren Eltern. Überleg mal. Sie haben den Boden bereitet auf dem du jetzt stehst. Es sind ihre Weisheit, ihre Träume, Hoffnungen, Ängste, die in dir sind.
Und deine Aufgabe? Weitergeben.
Du bist hier zu einem einzigen Zweck: Deine Weisheit und die deiner Ahnen an die folgenden Generationen weiterzugeben. Da kannste einfach mal nicht wie ein Schluffi in der Kurve hängen.
Wie du das tust?
Schreib eine Familienchronik. Sing deinem Kind Omis Lieblingslied.
Sei gastfreundlich wie Onkel Paul.
Sei tiefdenkend, wie man sich von deinem Ururgroßvater erzählt und gib weiter was du weißt. Ja, das kann auch die Art und Weise sein, wie du Zähne putzt.
Und das kannst und sollst du auch in deinem Business tun.
Du bist die erste, die Selbstständig ist. Glaubst du, was du da erzählst?
Wenn ich mich nicht irre, haben wir erst seit ein paar hundert Jahren überhaupt das Privileg, angestellt zu sein. Vorher waren alle mehr oder weniger selbstständig. Ackerbau und Viehzucht, Handwerk oder Handel bestimmten das Einkommen. Also sag nie wieder du wärst die erste Selbstständige in deiner Ahnenreihe.